Tolle Tischtennis-Nacht in Graupa

Knut Rittner (SG Motor Wisldruff) sorgt für Überraschung

Zur 4. Auflage des Graupaer Mitternachtturnieres hatten sich am Freitagabend 32 nimmermüde Spielerinnen und Spieler eingefunden, welche die Nacht zum Tag erklärten und bis zum Morgengrauen teilweise hochklassiges Tischtennis zu bieten hatten. Das Niveau reichte vom Landesligaspieler bis zum Volkssportler und es war wohl gerade diese Mischung, die das Turnier wieder zu einem richtig schönen Erlebnis für alle Beteiligten werden ließ.
Bei der Eröffnung um 22.00 Uhr ahnte aber wohl noch keiner von den Anwesenden, wie lange die Akteure spielen würden und welches Durchhaltevermögen den Spielern abverlangt werden würde.
Schon in der Vorrunde, in der ab 22.00 Uhr in sechs Gruppen und Jeder-gegen-Jeden gespielt wurde, kam es zu sehenswerten Partien. Fast alle Favoriten, die in ihren Gruppen an Nr. 1 gesetzt waren kamen ohne Probleme in die Endrunde. Der Wilsdruffer Knut Rittner (1. Kreisliga West) sorgte für den ersten Paukenschlag des Abends, als er den Großpösnaer Landesligaspieler Alexander Sachse glatt mit 3:0 vom Tisch schickte. Aber auch in den anderen Gruppen gab es spannende und knappe Partien: Der Dresdner Andriy Mindergasov (Landesliga) musste gegen den sehr starken Herwigsdorfer Erich Schmidt über 5 Sätze gehen und dabei drei Mal in die Verlängerung, ehe er den Sieg in der Tasche hatte.

Carsten Sachse (TSV Graupa) mit starker Leistung
Während die beiden Erstplatzierten aller Vorrunden in der Endrunde ab 1.45 Uhr im einfachen KO-System weiterspielten, mussten die Dritten, Vierten, Fünften und Sechsten der Vorrunden in der Endrunde noch einmal in einer Sechsergruppe Jeden-gegen Jeden spielen. Damit hatte zwar jeder Spieler am Ende des Turnieres seine genaue Platzierung, aber ab um 2 Uhr ging es dann richtig an die Substanz der Akteure.
Im Viertelfinale machte bei seinem 3:0-Sieg der Lommatzscher Martin Penz gegen den Dresdner Andriy Mindergasov kurzen Prozeß und schickte damit den nächsten Turnierfavoriten nach Hause. Gleiches gelang zuvor im Achtelfinale dem Graupaer Lokalmatadoren Carsten Sachse, der gegen seinen Namensvetter Alexander Sachse aus Großpösna mit einer beeindruckenden kämpferischen Leistung im entscheidenden fünften Satz einen 4:8- bzw. 8:10-Rückstand noch aufholen und in einem äußerst spannenden und sehenswerten Spiel mit 3:2 gewinnen konnte.
Im ersten Halbfinale zerbrach dem Dresdner Frank Tenert nach einer unglücklichen Aktion der Schläger. Unter fröhlicher Anteilnahme des Publikums suchte er sich bei den noch anwesenden Spielern einen Ersatzschläger. Trotzdem reichte es für ihn nicht zum Sieg gegen den starken Dresdner Nachwuchsspieler Valentin Mindergasov. Im anderen Halbfinale zeigte der Lommatzscher Martin Penz durch ein neuerliches 3:0 gegen den Graupaer Carsten Sachse, dass er beim Turniersieg ein gewichtiges Wörtchen mitreden wollte.
Aber auch in den anderen Endrunden, wo die Plätze 13 bis 31 ausgespielt wurden, schenkten sich die Akteure nichts und kämpften bis zum Schluss um jeden Punkt, auch wenn in den Morgenstunden bei einigen die Kraft und die Konzentration etwas nachließen.

Martin Penz aus Lommatzsch wiederholt Vorjahressieg
In den ersten beiden Sätzen des Finales zeigte der Lommatzscher Martin Penz gegen Valentin Mindergasov (SV Dresden Mitte) von Anfang an, warum er im Finale stand: Variables Aufschlagspiel und ein „tödlicher“ Rückhand-Topspin machten dem erst 15-jährigen Dresdner Nachwuchsspieler sehr zu schaffen. Erst im dritten Satz fand er besser zu seiner Linie und konnte den dann auch nach einigen spektakulären Ballwechseln in der Verlängerung für sich entscheiden. Auch im vierten Satz sah er lange wie der sichere Sieger aus, führte teilweise mit vier Punkten Vorsprung. Aber Martin Penz kämpfte sich ins Spiel und in den Satz zurück und entschied damit am Ende das Turnier zu seinen Gunsten.

Um 5.30 Uhr wurde das Turnier mit der Siegerehrung der Besten beendet und alle Beteiligten waren sich darüber einig, dass sie sich im nächsten Jahr an gleicher Stelle wiedertreffen werden, um die Nacht zum Tag zu erklären und bis zum Morgengrauen Tischtennis zu spielen.